Lemmy, der Leser – Welche Bücher der Hardrocker wirklich mochte

Klassiker Der Rockliteratur: Bücher, Die Lemmy Inspirierte

Lemmy Kilmister, der legendäre Frontmann von Motörhead, war nicht nur ein Meister der harten Riffs und rauen Stimmen, sondern auch ein leidenschaftlicher Leser. Man könnte meinen, dass ein Mann, der für seine exzessiven Lebensgewohnheiten bekannt war, wenig Zeit für die stillen Freuden der Literatur hatte. Doch Lemmy war ein Mann voller Überraschungen, und seine Bücherregale waren ebenso beeindruckend wie seine Plattensammlung. Wenn man sich fragt, welche Bücher den Hardrocker inspirierten, muss man sich auf eine Reise durch die Klassiker der Rockliteratur begeben, die Lemmy mit einem Augenzwinkern und einem Glas Jack Daniels in der Hand genoss.

Beginnen wir mit einem Buch, das in keiner Rocker-Bibliothek fehlen darf: „On the Road“ von Jack Kerouac. Dieses Werk, das die Essenz des ungebundenen Lebensstils einfängt, sprach Lemmy aus der Seele. Die rastlose Suche nach Freiheit und Abenteuer, die Kerouac so meisterhaft beschreibt, spiegelte Lemmys eigene Lebensphilosophie wider. Er liebte die Vorstellung, dass das Leben eine endlose Straße voller Möglichkeiten ist, und Kerouacs Prosa war für ihn wie ein Roadtrip auf Papier. Doch Lemmy wäre nicht Lemmy, wenn er nicht auch einen ironischen Kommentar dazu abgegeben hätte: „Kerouac hatte wohl nie einen Tourbus voller verschwitzter Rocker erlebt.“

Ein weiteres Buch, das Lemmy besonders schätzte, war „Fear and Loathing in Las Vegas“ von Hunter S. Thompson. Die wilde Mischung aus Drogen, Wahnsinn und Gesellschaftskritik fand bei ihm großen Anklang. Thompson, der Meister des Gonzo-Journalismus, schrieb mit einer Intensität, die Lemmy faszinierte. Er bewunderte Thompsons Fähigkeit, die Absurditäten des Lebens mit einem scharfen, humorvollen Blick zu sezieren. Für Lemmy war dieses Buch wie ein Spiegel seiner eigenen Erfahrungen in der exzessiven Welt des Rock ’n‘ Roll. Er pflegte zu sagen, dass er und Thompson sich gut verstanden hätten – zumindest bis zur dritten Flasche Whisky.

Natürlich durfte auch ein Klassiker wie „1984“ von George Orwell nicht fehlen. Lemmy war ein scharfer Beobachter der Gesellschaft und hatte ein feines Gespür für politische Untertöne. Orwells düstere Vision einer totalitären Zukunft faszinierte ihn, und er zog Parallelen zwischen der Überwachung in „1984“ und der zunehmenden Kontrolle in der modernen Welt. Mit einem schelmischen Grinsen bemerkte er oft, dass Big Brother wahrscheinlich ein Fan von Motörhead wäre – schließlich sei ihre Musik perfekt für dystopische Partys.

Doch nicht nur die großen Klassiker fanden ihren Weg in Lemmys Bücherregal. Er hatte auch eine Vorliebe für Biografien und Autobiografien von Musikerkollegen. Geschichten über das Leben auf Tour, die Höhen und Tiefen des Ruhms und die ungeschminkte Wahrheit hinter den Kulissen der Musikindustrie faszinierten ihn. Er las diese Bücher nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch, um von den Erfahrungen anderer zu lernen und sich inspirieren zu lassen.

Lemmy Kilmister war ein Mann, der in vielen Welten lebte – auf der Bühne, auf der Straße und in den Seiten seiner geliebten Bücher. Seine literarischen Vorlieben waren so vielfältig wie seine Musik, und sie zeigten eine Seite von ihm, die viele überraschte. In einer Welt voller Lärm fand er in der Stille der Literatur eine Quelle der Inspiration und des Nachdenkens. Und so bleibt Lemmy nicht nur als Rocklegende in Erinnerung, sondern auch als der Leser, der er immer war.

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Autobiografien Von Musiklegenden: Lemmys Persönliche Favoriten

Lemmy, der Leser – Welche Bücher der Hardrocker wirklich mochte
Lemmy Kilmister, der legendäre Frontmann von Motörhead, war nicht nur ein Meister der lauten Gitarrenriffs und des rauen Gesangs, sondern auch ein begeisterter Leser. Man könnte meinen, dass jemand, der so viel Zeit auf der Bühne verbrachte, wenig Muße für die stillen Freuden des Lesens hatte. Doch Lemmy war ein Mann voller Überraschungen. Besonders angetan hatte es ihm das Genre der Autobiografien von Musiklegenden. Es ist fast so, als hätte er in den Geschichten anderer Rockstars eine Art Spiegel gefunden, in dem er seine eigene wilde Reise reflektieren konnte.

Eines seiner absoluten Lieblingsbücher war die Autobiografie von Keith Richards, „Life“. Lemmy liebte die Ehrlichkeit und den trockenen Humor, mit dem Richards seine Abenteuer und Missgeschicke schilderte. Er fand es erfrischend, dass Richards kein Blatt vor den Mund nahm und die Dinge so beschrieb, wie sie waren – ungeschönt und direkt. Lemmy schätzte diese Art von Offenheit, denn auch er war bekannt dafür, kein Freund von Umschweifen zu sein. Er sagte einmal, dass er sich beim Lesen von „Life“ fühlte, als würde er mit einem alten Freund an der Bar sitzen und Geschichten austauschen.

Ein weiteres Werk, das Lemmy sehr schätzte, war „I Am Ozzy“ von Ozzy Osbourne. Die chaotischen und oft absurden Erlebnisse des Prince of Darkness brachten Lemmy immer wieder zum Lachen. Er bewunderte Ozzys Fähigkeit, trotz aller Widrigkeiten immer wieder auf die Beine zu kommen. Lemmy fand, dass Ozzys Leben eine Lektion in Sachen Durchhaltevermögen war – etwas, das er selbst nur zu gut kannte. Die Anekdoten über Fledermäuse und andere Eskapaden waren für Lemmy nicht nur unterhaltsam, sondern auch inspirierend. Sie erinnerten ihn daran, dass das Leben, egal wie verrückt es auch werden mag, immer einen Sinn für Humor erfordert.

Natürlich durfte in Lemmys Sammlung auch „Scar Tissue“ von Anthony Kiedis nicht fehlen. Die Geschichte des Red Hot Chili Peppers-Frontmanns faszinierte ihn, weil sie so anders war als seine eigene. Während Lemmy in der Welt des Hardrock zu Hause war, bot Kiedis‘ Erzählung einen Einblick in die Höhen und Tiefen des alternativen Rock. Lemmy fand es spannend, wie Kiedis seine inneren Dämonen bekämpfte und dabei immer wieder neue kreative Wege fand. Diese Autobiografie erinnerte Lemmy daran, dass jeder Künstler seinen eigenen Kampf hat, aber dass die Musik letztlich immer der große Retter ist.

Lemmy war auch ein Fan von „Just Kids“ von Patti Smith. Die poetische und zugleich kraftvolle Erzählweise von Smith zog ihn in ihren Bann. Er bewunderte ihre Fähigkeit, die Kunst und das Leben in New York in den 70er Jahren so lebendig zu schildern. Für Lemmy war dieses Buch eine Art Zeitreise in eine Ära, die er selbst miterlebt hatte, wenn auch aus einer anderen Perspektive. Er fand es faszinierend, wie Smith ihre Beziehung zu Robert Mapplethorpe beschrieb und dabei die Essenz von Kreativität und Freundschaft einfing.

Lemmys Liebe zu Autobiografien von Musiklegenden zeigt, dass er nicht nur ein Rocker mit einer Vorliebe für laute Musik war, sondern auch ein nachdenklicher Leser, der die Geschichten anderer zu schätzen wusste. Diese Bücher boten ihm nicht nur Unterhaltung, sondern auch Einsichten und Inspirationen, die ihn auf seinem eigenen Weg begleiteten. Und so bleibt Lemmy nicht nur als Musikikone in Erinnerung, sondern auch als ein Mann, der die Kunst des Geschichtenerzählens in all ihren Formen liebte.

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Fiktion Und Realität: Romane, Die Lemmys Kreativität Entfachten

Lemmy Kilmister, der legendäre Frontmann von Motörhead, war nicht nur ein Meister der harten Riffs und rauen Stimmen, sondern auch ein leidenschaftlicher Leser. Man könnte meinen, dass ein Mann, der für seine exzessiven Lebensgewohnheiten bekannt war, wenig Zeit für die stillen Freuden der Literatur hatte. Doch weit gefehlt! Lemmy war ein Bücherwurm, der sich in den Welten der Fiktion und Realität gleichermaßen wohlfühlte. Seine Lektüre war so vielfältig wie seine Musik, und die Romane, die er las, entfachten seine Kreativität auf unerwartete Weise.

Beginnen wir mit der Tatsache, dass Lemmy eine Vorliebe für Science-Fiction hatte. Er war ein großer Fan von Philip K. Dick, dessen Werke oft die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen lassen. Man kann sich gut vorstellen, wie Lemmy in einem Tourbus saß, umgeben von leeren Whiskeyflaschen, und in die dystopischen Welten von „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ eintauchte. Diese Geschichten boten ihm nicht nur eine Flucht aus der Realität, sondern inspirierten ihn auch, über die menschliche Existenz und die Natur der Realität nachzudenken. Vielleicht war es diese Art von Lektüre, die ihn dazu brachte, in seinen Texten oft die dunkleren Seiten des Lebens zu erkunden.

Doch Lemmy beschränkte sich nicht nur auf Science-Fiction. Er hatte auch eine Schwäche für historische Romane. Bernard Cornwells „Sharpe“-Serie, die die Abenteuer eines britischen Soldaten während der Napoleonischen Kriege beschreibt, war eine seiner Lieblingsreihen. Die Mischung aus historischem Detail und abenteuerlicher Handlung sprach den Geschichtsliebhaber in ihm an. Man könnte sagen, dass Lemmy in diesen Büchern eine Parallele zu seinem eigenen Leben sah – ein unerschrockener Kämpfer, der sich seinen Weg durch die Schlachten des Lebens bahnte, bewaffnet mit einer Gitarre statt eines Gewehrs.

Ein weiteres Genre, das Lemmy faszinierte, war die Kriminalliteratur. Er liebte die Werke von Raymond Chandler und Dashiell Hammett, deren hartgesottene Detektive und düstere Stadtlandschaften ihm sicherlich vertraut vorkamen. Diese Geschichten voller Intrigen und moralischer Ambiguität boten ihm nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch Stoff zum Nachdenken über die menschliche Natur. Vielleicht war es diese Art von Lektüre, die ihn dazu inspirierte, in seinen Songs oft von den Schattenseiten der Gesellschaft zu erzählen.

Natürlich wäre kein Blick auf Lemmys literarische Vorlieben vollständig ohne die Erwähnung von Biografien. Er war fasziniert von den Lebensgeschichten anderer Musiker und Persönlichkeiten, die gegen den Strom schwammen. Diese Bücher boten ihm nicht nur Einblicke in die Höhen und Tiefen des Ruhms, sondern auch eine Bestätigung seiner eigenen Lebensphilosophie: Lebe schnell, stirb alt und hinterlasse eine gut aussehende Leiche.

Lemmys Lesegewohnheiten waren so vielfältig und unkonventionell wie er selbst. Die Bücher, die er las, spiegelten seine Interessen und Leidenschaften wider und boten ihm eine Quelle der Inspiration, die seine Kreativität immer wieder entfachte. Ob er nun in die Tiefen der Science-Fiction eintauchte, historische Schlachten miterlebte oder in die Abgründe der Kriminalliteratur eintauchte, eines ist sicher: Lemmy war ein Leser, der wusste, wie man das Leben in vollen Zügen genießt – sowohl auf der Bühne als auch zwischen den Seiten eines guten Buches.