Mit ihrem Debütalbum „Entering the Gateways“ etablieren sich Disguised Malignance als junge Death-Metal-Band, der man folgen sollte. Sie bieten altmodisches Gefühl mit modernem Vibe.
Das Album „Entering the Gateways“ umfasst acht Songs und dauert 34 Minuten. Es ist ein gut getimtes Album, welches eine Grundlage des OSDM (Old-School-Death-Metal) nimmt und mit düsteren, technischen und brutalen Elementen verfeinert. An keiner Stelle geht das Album jedoch vollständig in eines dieser Subgenre-Labels über, jedoch helfen sie dabei, das Album aufzulockern, wie zum Beispiel bei „Unearthly Extinction“ oder dem Abschlusslied und „Titeltrack“ „Beyond (Entering the Gateways)“.
Disguised Malevolence hat einiges zu bieten, daher haben wir uns mit den jungen Finnen in Verbindung gesetzt, um eine Song-für-Song-Analyse ihres neuen Albums zu bekommen. Dies wurde freundlicherweise von Sänger Felix Pennanen zur Verfügung gestellt. Drücke auf Play und lies weiter, dann bestelle das Album über Prosthetic.
- „Gates To Nihil“ war der erste Song, der für das Album geschrieben wurde, und er dient als schmucklose Einführung in die Atmosphäre von „Entering The Gateways“. Er versetzt den Hörer in eine schonungslose Reise, die von verdrehten und nihilistischen Höllenlandschaften durchtränkt ist und führt dann in geräumige und grandiose Untertöne über, die ein wiederkehrendes Thema im gesamten Album sind.
- „Confined“ ist einer der aggressivsten Tracks auf dem Album und behält trotzdem ein ansteckendes Gefühl von Groove. Die Kombination aus kranken Riffs, ontologischen Texten und insgesamt pulverisierender Aggression ist ein Beispiel für den düsteren und unnatürlich eingängigen Stil des Death Metal, der „Entering The Gateways“ auszeichnet.
- „Unearthly Extinction“ ist eine wilde, subtil melodische und groovige Reise, die durch geschmackvolle Lead-Gitarrenarbeit veredelt wird. Die unvorhersehbaren Wendungen im Groove und im Gefühl verstärken die Intensität des Songs und machen ihn zu einem brutalen, frenetischen und dennoch mitreißenden Kracher.
- „The Fading Path Of Existence“ beginnt mit einer zeremoniellen und psychotischen Einleitung, woraufhin das stampfende, brutale Gefühl fortgesetzt wird und den Hörer in einen Wirbelwind aus schnellen Thrashing- und mid-tempo Parts schleudert, während brüllender Gesang Texte über den bösartigen menschlichen Verstand und seine Folgen liefert.
- „Malignant Visions“ als erste Single des Albums liefert einige der eingängigsten Riffs auf dem Album und behält dabei die kalte, düstere und surreale Atmosphäre des finnischen Death Metal bei. Das Synth-Outro dieses Songs vertieft nicht nur die Stimmung des Tracks, sondern markiert auch einen Punkt im Album, an dem Keyboards und Synthesizer eingeführt werden, um die Atmosphäre des Albums weiter zu verstärken.
- „Remnants Of Serenity“ ist ein schneller, melodischer und umfangreicher Song mit einem rituellen, schlagenden Hook und einer Aura, die man von den Legenden des düsteren Death Metal der 90er Jahre kennt.
- „Disengagement Into Eternity“ ist der längste und progressivste Song auf dem Album, mit Einflüssen, die von klassischem Death Metal bis hin zu vielschichtiger Psychedelia im mittleren Teil des Tracks reichen. Diese Elemente arbeiten harmonisch zusammen und erzeugen eine ätherische, esoterische und intensive Reise.
- „Beyond (Entering The Gateways)“ schließt das Album in einem kalten, unheimlichen und düsteren Ton ab. Nach hektischen Tempo-Wechseln, hämmerndem Double Bass und schiefem Bass-Spiel führen ertrinkende Gitarrenharmonien den Hörer in Richtung und jenseits der inneren Tore.